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Ausstellung vom 24. bis 27. November auf dem DGPPN Kongress in Berlin

Die seit 2008, dem 70. Jahrestag des Approbationsentzugs jüdischer Ärztinnen und Ärzte, bestehende Ausstellung „Fegt alle hinweg…“ wird vom 24.–27. November 2021 auf dem diesjährigen DGPPN Kongress (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.)  in Berlin zu sehen sein.

 
CityCube Berlin, Halle B, 24.–27.11.2021,
Ausstellungsrundgang täglich von 12:00–13:15 Uhr mit den Initiatoren der Ausstellung Ursula und Hansjörg Ebell

Ankündigungstext im Programm:

 

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„Fegt alle hinweg…“ Zum Approbationsentzug jüdischer Äztinnen und Ärzte

1933 gab es in Deutschland etwa 8000 jüdische Ärztinnen und Ärzte. Bis 1938 waren viele von ihnen bereits ins Exil getrieben worden oder hatten verzweifelt ihrem Leben ein Ende gesetzt. Mit der „Vierten Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ verloren 1938 Tausende ihre Approbation. Anschließend wurde das Verbot auf Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker ausgeweitet. Für die Betroffenen und ihre Familien war dies die Fortsetzung der bis dahin erlebten gesellschaftlichen Diskriminierung und Ausgrenzung in den Jahren nach der „Machtergreifung“ und bedeutete die endgültige Zerstörung der beruflichen Existenz. Die Ausstellung beginnt mit einem allgemein historischen Teil und fokussiert Einzelporträts – insgesamt 21 individuelle Lebensgeschichten aus München, Nürnberg, Fürth, Ansbach, Augsburg, Bad Orb und Solingen, die exemplarisch für Tausende in ganz Deutschland stehen. Sie war bisher an 45 Orten zu sehen. 2011 erhielt sie einen Sonderpreis für wissenschaftliche Arbeiten zur Rolle der Ärzteschaft in der NS-Zeit.

Aktuelle Berichterstattungen und Artikel

Artikel auf der Seite der Medical Tribune: https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/fegt-alle-hinweg-deutsche-aerzteschaft-war-staerker-als-andere-berufe-ns-verbunden/
Artikel auf der Seite der IPPNW*: https://www.ippnw.de/soziale-verantwortung/medizin-gewissen/artikel/de/fegt-alle-hinweg-approbationsen.html
(*IPPNW: Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.)